Technik
Es gibt Bewegungsmelder, die mit CMOS-Technik arbeiten. Diese benötigen eine gewisse Mindestlast bzw einen ohmschen Verbraucher (Glühlampe, Halogen) um einwandfrei einzuschalten. Beim Schaltvorgang wird kein Klicken wahrgenommen. Meistens werden sie statt den üblichen Schaltern verwendet. Wird die Mindestlast nicht erreicht, flackern die LED-Lampen oder leuchten gar nicht
Tipp:
Bewegungsmelder mit Relaiskontakt verwenden (leises klicken beim Schalten hörbar). Diese schalten alle herkömmlichen Verbraucher sauber ein und aus, unabhängig von der Leistung (Watt) des Leuchtmittels.
Mittlerweile werden auch die Bewegungsmelder von den Herstellern als LED-geeignet gekennzeichnet. Diese haben dann eine sehr geringe Mindestlast zB. 10W – die aber dann auch nicht unterschritten werden darf. Generell immer auf die angegebene Mindeslast achten!
Neue Leuchtstofflampen müssen bei Ihrem erstmaligen Einsatz, insbesondere in
Dimmanlagen dementsprechend vorbereitet werden.
Die Lampen sind vor der Messung lichttechnischer Parameter 100 h (ca. 4 Tage)
ungedimmt zu altern (einzubrennen). Eine Übereinstimmung mit der IEC 60081 ist zu
gewährleisten. Erst danach treten stabile Verhältnisse ein, die für genaue
Messergebnisse erforderlich sind.
Leuchtstofflampen LT-T5 sind mit dafür vorgesehenen elektronischen Vorschaltgeräten dimmbar, aber das Altern sollte bei 100 % Leistung erfolgen. Mögliche Konsequenzen wären eine kürzere Nutzlebensdauer wie auch eine nicht korrekte Dimmung der Leuchtstofflampe.
Das gilt für die T5 und gleichermaßen für die T8 Leuchtstofflampe.
T5 (= T16mm) Leuchtmittel haben durch ihren asymmetrischen Aufbau einen Hotspot und einen Coolspot (Stempel des Herstellers, Aufdruck).
Bei der Anordnung mehrerer T16 Leuchtmittel sollten die Stempel – und damit die Kühlstellen – immer gleich orientiert sein d.h. bei mehrlampigen Leuchten nebeneinander, bei vertikalem Einsatz bei normaler Umgebungstemperatur unten.
Brennlagen T5
Aus verschiedenen Gründen kann die Beleuchtungsanlage an Taster-Dimmung (Touch-Dim, Switch-Dim) asynchron arbeiten (Schaltzustand und/oder Dimmrichtung der einzelnen Leuchten sind unterschiedlich). Abhängig vom EVG-Hersteller lässt sich dies jedoch einfach beheben:
Bei OSRAM-EVGs:
1. Schritt: langer Tastendruck (> 0,5s) – alle Leuchten schalten ein
2. Schritt: kurzer Tastendruck (< 0,5s) – alle Leuchten schalten aus
3. Schritt langer Tastendruck (> 0,5s) – alle Leuchten schalten ein und dimmen
Bei TRIDONIC-EVGs:
Taster sehr lange drücken (> 10s) – alle Leuchten werden auf den gleichen Status synchronisiert. Der Synchronisationsprozess ist abgeschlossen, wenn alle Lampen den gleichen Lichtwert (ca. 50%) angenommen haben.
Normen:
EN 60598-1:2008+A11:2009 – Leuchten – Teil1: Allgemeine Anforderungen und Prüfungen
ÖVE/ÖNORM EN 60598-2-24:2014 – Besondere Anforderungen – Leuchten mit begrenzter Oberflächentemperatur
Diese Norm legt Anforderungen an Leuchten fest, die dann zur Verwendung vorgesehen sind, wenn begrenzte Oberflächentemperaturen erforderlich sind. Um Risiken durch thermische Effekte oder durch Entzündung oder Zersetzung von Materialien entgegenzuwirken, bei denen Gefahren durch explosionsfähige Atmosphären nicht bestehen.
Beim Einschalten eines EVG‘s entsteht durch die Aufladung des für die interne Stromversorgung zuständigen Speicherkondensators ein hoher Einschaltstrom-Impuls, von allerdings sehr kurzer Dauer (im Mikrosekunden-Bereich). Bei gleichzeitigem Einschalten mehrerer EVG‘s (besonders beim Einschalten im Scheitel der Netzspannung) fließt deshalb ein Einschaltstrom, der die zulässige EVG-Anzahl je Sicherungsautomat unter die, sich bei alleiniger Betrachtung der Nennströme ergebenden Anzahl, begrenzt. Alle Schalt- und Schutzgeräte sind daher entsprechend der Strombelastbarkeit auszuwählen.
Planung
UGR (Unified Glare Rating) ist prinzipiell laut Norm in jedem Arbeitsstättenbereich anzuwenden.
Hier kommen zumeist Deckeneinbau-Langfeldleuchten und in aktuelleren Projekten oft Direkt-Indirekt Pendenleuchten oder Stehleuchten zum Einsatz.
Im Shop- bzw Verkaufsbereich, in dem oft Einbau- oder Stromschienenstrahler eingesetzt werden, gibt es grundsätzlich einen UGR Wert für die Leuchte, der in der Blendungsbewertungstabelle ausgelesen werden kann. Diese Tabelle bezieht sich auf eine senkrechte Ausrichtung der Leuchte wie es bei nicht richtbaren Büroarbeitsplatzleuchten typisch ist.
Die tatsächliche Blendung ist aber erst nach Ausrichtung der Leuchte eruierbar. Dies bedingt eine Betrachtung der Lichtsituation nach Ausrichtung der Beleuchtungskörper und in Hinblick auf die Betrachterpositionen. Hier muss aber auch die Hintergrundleuchtdichte mit berücksichtigt werden.
Die tatsächlich wirksame Blendungsbegrenzung kann aber erst nach vollständiger Planung und immer auf den jeweiligen Arbeitsplatz bzw. die Betrachterposition errechnet oder bei einem bestehenden Projekt mittels Messtechnischer Verfahren ermittelt werden.
Bei dimbaren Leuchten ist natürlich der schlechteste Fall anzunehmen.
In der Praxis sind im Zuge der Planung gut entblendete Leuchten vorzusehen, die Planung bestmöglich auf die Lichtaufgabe abzustimmen und nach der Realisierung die Lichtanlage gut einzustellen.
Quellen:
Norm EN 12464-1
ZVEI-Leitfaden zur DIN EN 12464-1
www.licht.de